Wenn wir mal ehrlich sind, hat die Bedeutung von klassischen Karten- und Brettspielen im Zuge von Social Media und vielen Online-Angeboten stark abgenommen. Im Sommer sind wir draußen und wenn es zu kalt ist, wird lieber der Fernseher angemacht oder mit dem Smartphone gespielt.
Doch oft sind Online-Spiele oder die Beschäftigung mit Social Media recht anonym bzw. eher eine Einzelbeschäftigung. Viel schöner ist es aber zusammen etwas in der Gemeinschaft zu tun. Spiele bringen dabei nicht nur Menschen zusammen und sind eine tolle Offline-Beschäftigung, sondern können auch einen super Lerneffekt haben.
Das zeigt sich nicht nur bei Kindern, deren Entwicklung durch regelmäßiges Spielen vorangetrieben wird. Auch bei älteren Menschen sind positive Effekte spürbar, wobei durch das Spielen wichtige Fähigkeiten erhalten oder neu erlernt werden können.
Der Nutzen von Spielen in jedem Alter
Spiele sind keine bloße Beschäftigungstherapie. Spiele haben einen durchaus relevanten Nutzen für die Entwicklung eines Menschen jeder Altersstufe. Bekannt ist, dass der Spieltrieb bei Kindern am größten ist. In der Pubertät nimmt dieser Spieltrieb ab. Und als Erwachsener trägt man gewisse Verantwortungen, geht seinen Aufgaben nach und hat somit leider nur noch wenig Zeit zum richtigen Spielen in Gesellschaft.
Doch gerade diese Zeit sollte man sich nehmen! Wir vom Calando Pflegedienst in Dresden nehmen uns gern die Zeit für unsere Klienten. Die Freude ist immer groß, wenn wir gemeinsam spielen. Neben der Freude können jedoch auch bei älteren Menschen noch weitere wichtige Emotionen ausgelöst und Funktionen gestärkt werden.
Das Durchführen von Spielen regt die Kreativität und Fantasie an, gibt neue Denkanstöße und schafft dadurch Freiräume im Kopf. Somit läuft das Gehirn beim Spielen zu Hochformen auf. Das liegt daran, dass sich beim Denken, Überlegen oder Rätseln viele Gehirnzellen neu vernetzen können. Dadurch wird das Gedächtnis gefördert.
Und die Förderung des Gedächtnissen spielt besonders bei Demenzerkrankten eine wesentliche Rolle.
Wirkung von Spielen bei Demenzkranken
Ein Hauptmerkmal der Demenz ist die Verschlechterung von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Diese können zu einer Beeinträchtigung sozialer und beruflicher Funktionen führen. Besonders betroffen sind das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen, die Sprache und die Motorik.
Manchmal kommt es auch zu Veränderungen der Persönlichkeitsstruktur von Demenzkranken. Kennzeichnend für die Demenz ist außerdem der Verlust von Denkfähigkeiten, die bereits im Lebensverlauf erworben wurden.
Glücklicherweise sind einige wenige Formen der Demenz reversibel. Bei einigen anderen Formen sind heute in begrenztem Ausmaß beispielsweise auch therapeutische Interventionen möglich.
Eine mögliche Therapieform ist das Gedächtnistraining, was sich tatsächlich häufig an ein erkranktes Publikum richtet. Auch wird das Training des Gedächtnisses zu präventiven Maßnahmen eingesetzt. Beispiele dafür wären das Wiedererkennen von Gesichtern auf Fotos oder die Orientierung in der Umgebung.
Allerdings sei an dieser Stelle auch gesagt, dass die Bedeutung des Gedächtnistrainings im Zusammenhang mit Demenzerkrankten umstritten ist. Grund dafür ist die bestehende Gefahr, Betroffene mit ihren Defiziten zu konfrontieren. Fühlen sich Demenzerkrankte dadurch als Versager*innen , würde es vielmehr zu einer Verschlechterung der Gesamtsituation kommen.
Dies wollen wir vom Calando Pflegedienst aus Dresden natürlich unter allen Umständen ausschließen. Daher verwenden wir Spiel als Form des Gedächtnistrainings nur in den Anfangsstadien der Krankheit und stets an die jeweilige Krankheitslage angepasst.
Diese Spiele spielt das Calando-Team mit seinen Klienten
Rommé: Rommé eignet sich sehr gut als Beschäftigung mit älteren Menschen, da dieses Spiel auch gut zu zweit gespielt werden kann. Rommé ist weltweit bekannt. Daher existieren auch unterschiedliche Formen und Varianten. Oft spielen wir die klassische Form, bei der es um das Ablegen der Karten auf einem mittigen Stapel geht.
Oft haben unsere Klienten viele unterschiedliche Regeln, was das Ablegen der „Warte-Stapel“ betrifft. Dabei lassen wir uns immer wieder überraschen und sind natürlich für alles offen.
Mensch ärgere dich nicht: Wir nennen es kurz „Mädn“! Mädn spielt man ja schon im Kindesalter gern. Und darüberhinaus bewirkt die Kombination aus Glücksspiel (durch den Würfel) und Denkspiel (Bewegen der Spielfiguren) auch einiges im Kopf.
Witzigerweise sind die Lieblingsfarben unserer Klienten Grün oder Rot. Doch das hat natürlich keinen Einfluss auf den Spielverlauf – es gewinnt, wer seine „Schäfchen“ als erstes „nach Hause“ gebracht hat. 😉
Rummikub: Rummikub ist dem Kartenspiel Rommé sehr verwandt. Der Unterschied liegt darin, dass es mit Zahlenblättchen gespielt wird. Ziel des Spieles ist es, alle 14 Spielsteine, die man zu Beginn des Spiels zieht, abzulegen. Dabei ist das Ablegen dieser Spielsteinen nur in bestimmten Kombinationen möglich.
Gewonnen hat, wer alle Spielsteine zuerst abgelegt hat. Außerdem ist es bei diesem Spiel auch wichtig, den Wert der nicht abgelegten Spielsteine so gering wie möglich zu halten. Andernfalls werden genau diese Punkte jeweils nach Ende einer Runde als Minuspunkte aufgeschrieben.
Wörterwaldspiel: Das Wörterwald ist ein Spiel von „ProLog – Therapie- und Lernmittel“. Dabei werden Wörter nach Bedeutungen, Zusammenhängen und Eigenschaften gesammelt und anschließend geordnet. Gewonnen hat bei diesem assoziativen und super spannenden Wortfindungsspiel, wer die meisten Wörter findet.
Unsere Mitarbeiter vom Calando Pflegedienst Dresden haben das Spiel etwas vereinfacht: Unsere Pfleger oder Pflegerinnen lesen dem Klienten oder der Klientin eine Frage vor, auf die dann geantwortet werden soll. Dabei lassen wir auch oft das sammeln von Punkten weg. Somit können sich unserer Klienten ganz und gar auf ein Thema bzw. die Frage konzentrieren.
Softball-Spiel: Dieses Spiel haben wir uns selbst ausgedacht. Eine Calando-Mitarbeiterin von unserem ambulanten Pflegedienst aus Dresden hat dazu einen Softball mit Substantiven (Name, Stadt, Gegenstand etc.) beschrieben. Der Spielablauf ist wie folgt: Jeder denkt sich einen Buchstaben aus. Wer an der Reihe ist, wirft den Ball nun einem oder einer Mitspieler*in zu. Wer ihn fängt, liest das Wort was oben steht und nennt dazu dann einen Namen, eine Stadt, einen Gegenstand o.ä. zu dem erdachten Buchstaben. Das Schöne ist: man bewegt sich dabei und es muss nicht unbedingt einen Gewinner oder eine Gewinnerin geben.
Passend zu diesem Thema können wir aktuell hierbei auch über die Verhinderungspflege unterstützen. Was kaum jemand weiß: Jährlich sind ca. 30 Stunden ohne Zuzahlungen möglich! Wir beraten Sie gern.
Was wir vom Calando Pflegedienst Dresden außerdem noch für Sie und Ihre Angehörigen tun, wenn wir nicht mit ihnen spielen und sie dabei zum Lachen bringen, lesen Sie unter unseren Leistungen.