Unser Klient Siegfried Frohberg weiß es längst: Seine Krankheit wird er nicht überleben. Aber diese hält ihn keineswegs davon ab, sein Leben zu genießen. Dafür muss er auch etwas tun.

Wer Herr Frohberg kennenlernt, ist überrascht. Mit seinen 79 Jahren ist er körperlich und geistig sehr fit, gut gelaunt und voller Energie. Das war nicht immer so, denn noch vor zwei Jahren hatte er sich fast aufgegeben. Zuerst wurde ein Karzinom an seiner Niere festgestellt. Nach einer erfolgreichen Operation war er zwar auf dem Weg der Besserung, doch bei einer Routineuntersuchung stellte ein Arzt „Reiskörner“ in der Lunge fest. Auch hier erfolgte eine aufwändige Behandlung, die nicht zum erhofften Ziel führte. Nach wie vor befinden sich Krebszellen in einem Teil seiner Lunge. Herr Frohberg meint rückblickend: „Zu dem Zeitpunkt war mir klar: Du lebst nicht mehr lange!“.

So kam er zur Calando Pflegedienst GmbH

Heute schaut er zurück auf seine persönliche Odyssee. Mehrere Krankenhaus-Aufenthalte und eine dreiwöchige Kurzzeitpflege hat er hinter sich. „Dort päppelte man mich regelrecht wieder auf“, so Siegfried Frohberg. Recht früh dabei war auch die Calando Pflegedienst GmbH. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden aktiv, als Herr Frohbergs Tochter nach der ersten OP professionelle Hilfe bei der Pflege benötigte. Sie suchte im Umkreis der Wohnung ihres Vaters und wurde schnell fündig.

Mittlerweile geht’s Herrn Frohberg wieder richtig gut. Ja, der Krebs ist noch da. Aber dank der Medikamente ist die Erkrankung unter Kontrolle. Das bestätigten ihm seine Ärzte kürzlich noch einmal. Geblieben ist die Calando Pflegedienst GmbH, denn der rüstige Rentner nutzt die Unterstützung gerne. Gerade beim Duschen fühlt er sich nach wie vor etwas unsicher.

Sport hält fit

Wirklich beeindruckend ist die Entwicklung, die Herr Frohberg in den letzten zwei Jahren hinlegte. Es scheint, als könne er das manchmal selbst nicht glauben, wie gut er wieder in sein alltägliches Leben zurückfand. Unsere Kollegen stehen ihm unverändert zur Seite und sind bestrebt, dass es dem Mann mit seinen strahlend-weißen Haaren auch in Zukunft an nichts mangelt. Jeden Dienstag kommt eine Pflegekraft von der Calando Pflegedienst GmbH zum Spazieren und für leichte sportliche Ertüchtigung vorbei. Mittwochs gibt’s etwas Gymnastik direkt in unseren Räumlichkeiten. Herr Frohberg dazu: „Da komme ich auch unter Leute, was mir sehr guttut. Und die Übungen würde ich so zu Hause nicht ausführen – ich kenne mich ja.“

Den inneren Schweinehund kann Herr Frohberg aber ohne weiteres besiegen. Denn der Rest der Woche ist prall gefüllt mit Aktivitäten. Er geht regelmäßig ins Radebeuler Lößnitzbad schwimmen, schaut häufiger in der Innenstadt oder an der Elbe vorbei und radelt durch die Stadt. Sein Fahrrad mag er sehr, doch hier kommt er schnell an seine Grenzen, die seinem Krebs in der Lunge geschuldet sind. Eines ist allerdings für ihn klar: Er lässt sich nicht unterkriegen.

Nachdem er fast 20 Jahre auf seinem Grundstück in der Oberlausitz „werkelte“ und seine Rente genoss, musste er dieses aus gesundheitlichen Gründen verkaufen. Doch Ausgleiche findet Herr Frohberg sehr viele in seiner Heimat Dresden. In Elbflorenz lebt er schon seit 1955, ganz in der Nähe arbeitete er 38 Jahre lang in einem Trafowerk. Und da sind noch seine drei Kinder, die ihn regelmäßig besuchen und mit denen er von Zeit zu Zeit wandern geht.

Wünsche für die Zukunft

Auf die Frage, was man bei Calando verbessern könnte, fällt ihm ein: „Es kommt leider immer jemand anderes vorbei. Ich habe mich daran gewöhnt und es stört mich nicht. Aber schön wäre es schon, wenn es immer die gleiche Person wäre. Allerdings habe ich vollstes Verständnis. Wegen Schichtdienst, Urlaub, Krankheit und anderer Dinge ist es nicht anders möglich…“

Was sich Herr Frohberg für die Zukunft wünscht? Der politisch interessierte und bestens informierte Senior hat darauf eine aufschlussreiche Antwort: „Ich wünsche mir, dass es nie wieder einen Krieg und nie wieder eine Spaltung von Deutschland gibt. Und dass wir auch gleichberechtigt werden. Ich verstehe zum Beispiel nicht, dass ein Pflegedienst in Ostdeutschland weniger als einer in Westdeutschland bekommt. Dabei sind wir doch ein reiches Land.“

Lieber Herr Frohberg, wir wünschen Ihnen weiterhin viel Energie und Lebenswillen – trotz Ihrer schweren Krankheit. Alles Gute für die vielen Jahre, die noch kommen werden!